
Es ist okay nicht okay zu sein!
Du kennst doch sicher auch diese Phasen in deinem Leben, in denen es dir eigentlich wirklich gut geht und es dir an nichts mangelt - aber trotzdem fällst du in ein tiefes Loch und dir fehlt zunächst vollkommen die Lust, wieder aus diesem Loch hervorzukriechen?
Genau so ging es mir vor einiger Zeit und ich möchte dir im heutigen Blogbeitrag einfach einmal sagen, dass es vollkommen okay ist, wenn es dir so geht!
Denn es ist okay nicht okay zu sein!
Jeder von uns hat solche Phasen in seinem Leben und du musst dich überhaupt nicht schlecht fühlen, wenn es dir so geht. Wichtig ist es dann zu reflektieren, warum es dir so geht. Im heutigen Blogbeitrag gebe ich dir zudem einige Tipps mit an die Hand, was ich mache, wenn ich mich in solch einer Phase befinde.
Warum bin ich nicht okay?
Es ist okay nicht okay zu sein - aber was hat mich zuletzt in diese Situation gebracht? Wie du vielleicht weißt, war ich in letzter Zeit sehr beschäftigt. Dies kam vor allem durch meinen Umzug, der mich vollkommen auf Trab gehalten hat. Ich habe mir mit meinem neuen Zuhause meine absolute Wohlfühloase erschaffen, was natürlich auch einiges Mühen, Kraft und Zeit gekostet hat, da ich alles in selbst gemacht habe. Doch auch bevor ich umgezogen bin, war ich schon ziemlich müde und ausgelaugt, denn ich hatte ein Mentoring beendet und meine Kooperationen abgearbeitet. Zusätzlich bin ich auch Mutter und wie für viele in Deutschland ist auch das Thema Homeschooling ein Thema, welches mich beschäftigt und an meinen Nerven zehrt. Denn es hat einen Grund, warum ich keine Lehrerin geworden bin. Unterrichten, bzw. die Geduld aufbringen, einem Kind etwas beizubringen, gehörten noch nie zu meinen Stärken.
Dies alles hat sehr an meinen Nerven gezerrt und natürlich habe auch ich dieses "Corona-Problem", welches wir wahrscheinlich im Moment alle haben.
Und so kam eines zum anderen, denn ich bin sowieso ein sehr introvertierter Mensch und da man zurzeit sowieso nicht viel draußen unternehmen kann, bleibe ich sehr gerne in meiner neuen Wohlfühloase und igel mich ein.
Wo liegt das Problem?
Somit hätte ich nun glücklich und zufrieden in meiner Wohnung sitzen können - ich bin aber einfach nicht okay mit mir gewesen.
Ich befinde mich an einem Punkt in meinem Leben, wo ich wirklich sehr, sehr zufrieden bin mit meinem Leben. Ich habe einen guten Job, ich habe ein gesundes Kind, ich mag meine Figur, ich bin mit mir zufrieden. Ich habe mich so angenommen, wie ich bin und habe sehr effiziente Tools für mich entwickelt, mit welchen ich mich auch aus schlechten Situationen wieder herausholen kann. Demnach habe ich eigentlich alles, was ich brauche.
Und trotzdem war ich an einem Punkt angekommen, wo ich nicht wusste, was ich machen sollte - nicht, weil ich nicht wusste, was nun der nächste Step in meinem Leben sein sollte - sondern, weil ich einfach keinen Elan und keine Motivation hatte die nächsten Steps zu unternehmen.
Ich habe viel lieber prokrastiniert und täglich sagte ich mir "Morgen mache ich das". Und am nächsten Tag hatte ich wieder absolut keinen Elan dazu.
Ich habe mich lieber in meinem eigenen Dreck gesuhlt und mich in meiner Höhle verkrochen. Und ich war mir dessen sehr bewusst. Ich weiß ganz genau, wie ich mich aus solchen Phasen befreie, aber ich hatte einfach keine Lust, denn ich weiß ganz genau, wie viel und welche Energie ich aufbringen muss, um aus diesen Lebensphasen wieder herauszukommen.
Es kostet Energie und Überwindung, aber wenn ich mich selbst einmal dazu bekomme anzufangen, dann ist aller Anfang gemacht. Aber ich war einfach nicht diszipliniert und habe mich der Situation gewissermaßen ergeben.
"Ich kann das aber nicht! Ich würde so gerne, aber ich kann das nicht."
Dieser Satz ist einer der Sätze, den ich überhaupt nicht mag. Denn es stimmt einfach nicht. Wir können alles, wenn wir wirklich wollen.
Jeder von uns hat in seinem Leben einmal Momente, in denen es uns nicht gut geht und so erging es mir auch. Dafür muss dir nicht einmal etwas Schlimmes passiert sein. Das Leben kann und darf einfach einmal so sein. Denn es geht jedem von uns so - dem einen geht es öfters so, dem anderen weniger.
Aber oftmals ist es so, dass wir nicht zugeben können, dass es uns nicht gut geht. Du erlaubst es dir nicht, dass es dir nicht gut geht. Und das meine ich damit: Denn es ist absolut okay nicht okay zu sein!
Und auch mir fällt dies schwer. Ich brauchte eine Pause und ich habe super Schwierigkeiten mir selbst einzugestehen, wenn ich einfach einmal eine Pause machen muss. Ich hätte mir ein paar Tage Ruhe gönnen sollen, erst recht mit meiner verletzten Hand, aber wenn ich dann auf dem Sofa gelegen habe, schwirrten mir nur Gedanken in meinem Kopf herum. Gedanken darüber, was in meiner neuen Wohnung alles noch nicht fertig war und ich habe mich in meinem Unterbewusstsein dafür fertig gemacht, dass ich noch nicht fertig war.
Aber es ist okay nicht okay zu sein!
Viele werden bei diesen Gedanken und Gefühlen vielleicht auch sagen, dass dies meckern auf hohem Niveau ist, aber genau dies fühlt dazu, dass du dich noch schlechter fühlst. Und dies finde ich super schade, denn das führt dazu, dass du dir auch selbst nicht erlaubst, dich so zu fühlen und dich für deine Gefühle verurteilst. Dabei darfst und solltest du dir erlauben, dich "nicht okay" zu fühlen.
Gerade, wenn du mit anderen Menschen über deine Gefühle sprichst, führt dies auch immer zu vergleichen. Aber wir alle haben komplett unterschiedliche Gefühle und für uns alle sind die verschiedensten Situationen unterschiedlich schwer.
Es muss im Leben nicht immer irgendwas passiert sein!
Manchmal ist es einfach so, wie es ist. Und genau an diesem Punkt stand ich vor einiger Zeit. Es ist aber vollkommen okay, sich nicht okay zu fühlen. Und gerade für diese Situationen wünsche ich mir mehr Transparenz und Ehrlichkeit. Denn viele von uns - und gerade auf den Social-Media-Kanälen beobachte ich es regelmäßig - spielen eine heile Welt vor.
Aber du darfst auch einfach Lernen, die Dinge so anzunehmen, wie sie sind. Denn es ist okay einfach mal nicht okay zu sein.
Was ich tun werde!
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Ich habe in dieser Situation, in der es mir nicht gut ging, gemerkt, dass es nicht an meinem Umzug liegt, dass ich mich nicht gut fühle, sondern mir fehlte etwas. Und so erkannte ich, dass ich wieder an meiner mentalen Stärke arbeiten musste. Eher gesagt geht es auch nicht nur, um die Arbeit am Mindset, sondern darum wieder mehr auf mich zu hören.
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Ich musste in mich hineinhorchen und auch erkennen, dass es mir geschadet hat, dass ich mir keine Pausen gegönnt habe. Ich habe erkannt, dass es mir nicht gutgetan hat, mir so viele Aufgaben vorzunehmen und dass ich mich selbst fertig gemacht habe, wenn ich diese Aufgaben nicht alle geschafft habe.
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Ich habe erkannt, dass ich nicht ständig leisten muss und ich mir Fehler erlauben darf. Ich darf auch einmal wütend sein und ich darf ich sein.
- Ich sollte mich gerade deswegen selbst lieben und mich anerkennen und wertschätzen, denn ich bin genau so Mensch, wie jeder andere und auch wenn ich ansonsten immer ein sehr positiver Mensch bin, darf ich Phasen haben, in welchen ich nicht positiv bin.
Schwierige Phasen
Genau in dieser Phase befand ich mich - leer und ausgelaugt. Ohne Corona wäre ich wahrscheinlich gleich ins Flugzeug gestiegen und hätte Urlaub gemacht, aber dies war nun einmal nicht möglich.
Und ich denke, dass ich damit nicht alleine bin und genau deshalb ist es mir wichtig zu sagen, dass es okay ist mal nicht okay zu sein. In diesen Momenten ist es wichtig innezuhalten und an sich selbst zu denken. Achte auf dich selbst und höre in dich hinein, was in diesem Moment deine Gefühle sagen und traue dich diese Gefühle anzunehmen. Du darfst okay damit sein!
Sprich mit anderen Menschen
Gerade in diesen Phasen kann es dir auch sehr helfen mit anderen Menschen zu sprechen. Du kannst deine Gefühle so klarer sehen und vielleicht findest du im gemeinsamen Austausch mit deinen Gesprächspartnern auch Inspiration und dir wird schnell klar, dass wir alle mal in diesen Situationen drinstecken - nur jeder auf seine eigene Art.
Vielen Menschen geht es so, wie dir und mir und ich finde, dass dies auch ein Gefühl von Verbundenheit auslöst.
Ergib dich nicht deinen Gefühlen
Es ist wichtig, dass du dich deinen Gefühlen nicht ergibst und dass du Situation einfach annimmst, wie es gerade ist. Denn nur, wenn wir es annehmen, wie es ist - also erkennen, dass es jetzt gerade mal nicht okay ist - haben wir die Möglichkeit Dinge loszulassen und diese Phasen wieder gehen zu lassen.
Wenn wir Dinge annehmen und akzeptieren und uns ihnen nicht ergeben, übernehmen wir die Verantwortung in unserem Leben.
Meine Tipps für dich
Gerne gebe ich dir jetzt noch meine Tipps mit auf den Weg und zeige dir, was ich gemacht habe, damit es mir wieder besser geht.
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Ich suche mir Dinge raus, die ich gerne mache! Ich lese also ein Buch oder male in meinem Mandala Buch.
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Ich tue nur Dinge, die mir guttun! Ich schreibe keine langen To-do-Listen mehr und mache mich damit fertig, wenn ich nicht alle Punkte schaffe. Ich schreibe nur noch am Tagesende die Sachen auf, die ich geschafft habe und freue mich darüber.
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Ich schlafe aus! Ich höre darauf, was mein Körper braucht und schicke ihn nicht wie einen Soldaten in den Krieg.
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Ich gönne mit Zeit und Ruhe!
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Ich verwöhne mich mit gutem Essen! Und das heißt nicht, dass ich meinen Körper mit Fast Food vollstopfe, sondern ich führe ihm alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe zu.
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Ich mache Sport! In diesen Phasen mache ich weiterhin Sport, weil es mir guttut.
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Ich gehe spazieren! Frische Luft kann wunder bewirken.
- Ich verwöhne mich, dass ich gut aussehe! Und damit meine ich nicht, dass ich für andere gut aussehen möchte, sondern dass ich anfange mich wieder selbst schön zu fühlen und mich selbst ehre.
All diese Dinge sind wichtig für uns. Aber du solltest sie nicht machen, um sie getan zu haben, sondern du solltest diese Punkte für dich in dein Leben integrieren. Genieße jede Sekunde und sehe dich selbst als Priorität in deinem Leben.
Achte darauf, was du jetzt im Moment brauchst, damit es dir besser geht. Sei auch mal einfach nur für dich.
Hinterfrage deine Gedanken
Schreibe doch einfach einmal deine Gedanken auf und beobachte deine Gedanken. Danach solltest du deine Gedanken wie eine außenstehende Person betrachten und dann streichst du alle Gedanken, die nicht gut für dich sind.
Deine guten Gedanken schreibst du dir dann auf und diese Gedanken wiederholst du dann immer wieder in deinem Kopf.
Höre auf deine innere Stimme und nicht auf die Stimmen von anderen Menschen. Ich musste dies auch erst einmal in meinem Leben lernen. Und es tut so gut, sich mit seinen Gefühlen nicht mehr anderen Menschen zu untergeben. Nimm dein Leben selbst in die Hand und gestehe dir auch ein, dass es manchmal okay ist nicht okay zu sein.
Reflexion ist wichtig für dich
Ich reflektiere in meinem Leben immer wieder und wenn ich Angst habe mich zu verlieren, stelle ich mir immer wieder die gleichen Fragen und schaue, wo ich in meinem Leben stehe.
Diese Fragen möchte ich gerne mit dir teilen:
- Wo war ich und wo stehe ich heute?
- Wo möchte ich hin und was brauche ich in meinem Leben?
- Was kann mir auf meinem Weg helfen und was kann mir nicht helfen? Und wenn mir gerade in diesem Moment gar nichts helfen kann, dann gestehe ich mir ein, dass ich das gerade auch einfach nicht brauche oder ich gerade einfach nur für mich sein möchte. Denn es ist okay nicht okay zu sein.
Es ist okay nicht okay zu sein!
Zum Abschluss habe ich noch einen schönen Tipp, welchen ich dir mit auf den Weg geben möchte. Speichere dir den Satz "Es ist okay nicht okay zu sein." einfach in deinem Handy ein und sende ihn dir als Erinnerung selbst zu. Du kannst ihn auch aufschreiben und aufhängen oder als Hintergrundbild benutzen.
Denn wir müssen nicht immer okay sein. Aber wir dürfen so sein wie wir sind, denn wir sind ganz einzigartig und perfekt. Individuell und genau so gewollt - ganz besonders!
Deine
Mandy-Kay