Angst - warum wir sie haben und wann ist sie für oder gegen uns?
Dieses Gefühl kennt jeder von uns, da bin ich mir ganz sicher!
Angst gehört zu den Basisemotionen, die wir Menschen haben und ist (auch wenn oft unangenehm) ein super wichtiges Gefühl.
Unsere Angst ist notwendig und sinnvoll. Allerdings nicht immer im vollen Maße.
Es unterscheidet sich ganz klar zwischen zwei verschiedenen Arten der Angst.

Die erste Art der Angst ist die mobilisierende Angst.
Diese ist dafür da, um uns in Gefahrensituationen schnell achtsam, konzentriert und aktiv zu stimmen.
Die zweite Art der Angst ist die lähmende Angst.
Diese führt dazu, dass wir in eine Schock-Starre verfallen und nichts mehr machen. (Wir hoffen, dass sie von alleine weggeht)
Wenn wir diese verspüren, verkriechen wir uns gefühlt ins nächste Loch und machen rein gar nichts mehr.

Wann ist welche Ausführung der Angst sinnvoll und FÜR uns, wann eher GEGEN uns?

Als Erstes ist es wichtig die Angst erst einmal achtsam anzunehmen und diese dann in Ruhe zu betrachten. Sie darf da sein und gibt dir die Chance etwas zu beachten. Die Angst ist einfach nur ein Hinweis auf etwas Bestimmtes.
Am besten betrachtest du sie erst mal mit etwas Abstand (wenn du nicht gerade in einem Unfall oder so steckst) und nicht mitten in(aus) der Angst.
Woher kommt sie und was will sie mir eventuell sagen?

Wenn es heißt, ich soll über eine voll befahrene Straße laufen und könnte da wohlmöglich von einem Auto erfasst werden, ist die Angst eher sinnvoll. Oder was sagst du?
Sie will uns schützen, uns achtsam machen und unser Überleben sichern.
Sehr eindeutig!
Wenn ich aber unglücklich in meinem Job bin und mich schon lange am liebsten von meinem Arbeitgeber trennen würde, aber Angst habe (vor allem was kommt), ist diese Angst oft lähmend statt beflügelnd.
Wir verharren dann meist an dem unglücklichen Arbeitsplatz, statt neue Wege zu wagen.

Ich persönlich notiere mir die Situation der Angst und arbeite sie anhand eines Zettels ab.
Ich erstelle, wie so oft in meinem Leben, Mindmaps und male die Angst und den Grund für die Angst in die Mitte.
Drumherum schreibe ich alles auf, was in meinem Kopf und in meinem Körper vor sich geht.

Hier ein paar Beispiele, was das Thema "Job" angeht:

  • Finanzielle Einbußen
  • Keinen neuen Job finden 
  • Gute Bezahlung
  • Vielleicht umziehen müssen
  • Unglück im Job
  • unfreundliche Arbeitskollegen 
  • Schlafe schlecht
  • ich muss immer erreichbar sein
  • Wenig Zeit....
        

Und dann schaue ich genau hin, ob jede Angst begründet auf Tatsachen beruht, und was mir schlimmstenfalls passieren könnte.
Ich fange an mit meinen Notizen zu arbeiten.
Eine, oder sogar die wichtigste Frage für mich ist:

Was könnte schlimmstenfalls passieren?
Werde ich oder wer anders daran sterben?

Wenn ich die letzte Frage mit einem NEIN beantworten kann, dann lohnt es sich weiter zu arbeiten.

Das sieht zum Beispiel so aus:

Job kündigen/loslassen

  • 1. Finanzielle Einbußen
Stimmt das? 
A: Ja
Was würde im schlimmsten Fall passieren?
A: Ich müsste mich arbeitslos melden, aber würde Arbeitslosengeld bekommen (60% - 67%)
Kann ich damit überleben?
A: Ja ( z.B. keine Spritkosten mehr)
...

Wie du erkennen kannst arbeite ich alles aus, um mir Ängste zu nehmen und mir Realitäten zu verschaffen.
Anfangs war das recht schwer für mich, aber es ist wie immer alles nur eine Übungssache.
Manchmal fällt es mir schwer und manchmal leicht.
Aber das darf alles sein :)
Es ist wichtig, sich nicht von dem Gefühl dominieren zu lassen. 
Schau erst einmal woher die Angst kommt.
Oft sind es sogar alte Glaubenssätze die wir zum Beispiel von unseren Eltern mit gegeben bekommen haben.
Wenn meinen Eltern z.B. Sicherheit und eine Festanstellung wichtig war, dann wird es mir vermutlich auch wichtig sein.
Es sind ihre Werte, mit denen ich aufgewachsen bin.

Aber ich darf diese beleuchten. Sind das tatsächlich auch meine Werte?

Gleiches gilt für das Money-Mindset meiner Eltern.
Wenn meine Eltern immer wenig Geld hatten und sie mir vermitteln wollten, dass es schwierig ist Geld zu verdienen, dann werde ich auch viel Wert darauf legen, immer ein festen Einkommen zu haben.
Wenn meine Eltern eher in den Tag hinein gelebt haben und das Thema Geld nie wirklich zu einem Thema gemacht haben, ist es vermutlich auch für mich kein so großes Thema.
Wie du sehen kannst, auch hier ist es sinnvoll wieder mit den eigenen Augen hinzuschauen, ohne alte die Glaubenssätze.
Natürlich kannst du diese Methode in jedem Bereich (in dem du Ängste hast) anwenden.
Es ist immer dasselbe Konzept, wie wir mit Ängsten arbeiten können.

Manchmal fällt es einfach und manchmal schwer.
Beides ist okay und beides darf sein!
Probiere es gerne einmal aus und berichte mir bei Instagram wie deine Erfahrungen sind.

Deine
Mandy-Kay

 

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