
Achtsamkeit - Was ist sie und was kann sie mir bringen?
Hast du dir auch schon einmal vorgenommen, von nun an achtsamer durchs Leben zu gehen?
Sicher denkst du dabei direkt daran, dass du am besten morgens mit einer Meditation in den Tag starten musst. Nur ist dies für viele - wie zum Beispiel für mich - gar nicht so einfach.
In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir, was es eigentlich bedeutet, achtsam zu sein und wofür es eigentlich sinnvoll ist, wenn du achtsam bist.
Denn die Achtsamkeit entschleunigt das Leben und sicherlich musst du dafür nicht zwingend meditieren, um die Achtsamkeit in dein Leben zu integrieren. Hierfür gebe ich dir auch einige Tipps mit auf deinem Weg zu mehr Achtsamkeit.
Was bedeutet Achtsamkeit?
Achtsamkeit bedeutet nichts anderes, als geistesgegenwärtig zu sein - ohne in irgendwelche Gedankenströme oder Gedankengänge verwickelt zu sein, aber auch ohne dich in Erinnerungen zu versetzen oder Fantasien zu entwickeln. Vor allem bedeutet die Achtsamkeit aber nicht an Emotionen gebunden zu sein oder nicht von starken Emotionen abgelenkt zu sein. Du befindest dich in deiner Wahrnehmung ohne zu bewerten.
Das Problem mit der Meditation
Die Definition der Achtsamkeit kommt deinem Zustand während einer Meditation gleich, denn auch da bist du besonders achtsam und versuchst nichts zu bewerten. Ich empfinde die Meditation jedoch als sehr schwierig - gerade für Anfänger und auch für mich, war es mir damals nicht möglich, mich einfach hinzusetzen und nichts zu bewerten. An nichts zu denken ist für mich undenkbar gewesen und auch heute ist es noch schwierig für mich.
Was ich anstatt der Meditation gemacht habe
Da ich meine Achtsamkeit nicht mit der Meditation verbessern konnte, habe ich angefangen meine Achtsamkeit in meinen Alltag zu integrieren. Hierzu gebe ich dir an späterer Stelle auch noch ein paar Tipps mit auf den Weg.
Anfangs habe ich zudem versucht, hauptsächlich in Konversationen achtsam zu sein. Dies ist letzten Endes auch das bewusste Wahrnehmen eines Momentes - das Anerkennen des jeweiligen Momentes und der Unterhaltung - ohne zu bewerten.
Auch in anderen Situationen kannst du deine Gedanken wahrnehmen. Denn wenn wir bewusst unsere Emotionen wahrnehmen und unsere Sinneseindrücke, wie das Riechen, Schmecken, Hören und das Sehen, können wir mit unseren körperlichen Empfindungen auch achtsam sein.
Wofür ist es überhaupt sinnvoll achtsam zu sein?
Die Achtsamkeit schützt deine Psyche vor einer Überlastung und entschleunigt dein Leben. Durch die Achtsamkeit kommst du von den äußerlichen Reizen und Reaktionen weg, um die Möglichkeit zu erlangen, ganz anders auf Situationen zu schauen und auch ganz anderes zu reagieren, als aus dem Impuls deiner Emotionen heraus.
Dies kann dir in vielen verschiedenen Lebensbereichen helfen und vor allem in der Beziehung zu anderen Personen. Hierzu gehören nicht nur dein Partner/deine Partnerin, sondern es betrifft auch deinen Freundschaften oder familiäre Beziehungen. Auch in deinem beruflichen Leben und in der Interaktion mit fremden kann dir die Achtsamkeit helfen.
Ängste und Emotionen genauer betrachten
Wenn du achtsam bist, hast du auch die Möglichkeit ganz anderes auf deine Ängste zu reagieren. Ich hatte vor einiger Zeit mit meiner Bindungsangst zu kämpfen und auch hier hat es mir sehr weitergeholfen, dass ich achtsam war und so konnte ich mich für die Liebe und eine Beziehung entscheiden - ohne auf meine Ängste zu hören.
Hierbei habe ich mir z.B. nachfolgende Fragen zu meinen Gefühlen gestellt:
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Was möchte das Gefühl mir in diesem Moment eigentlich sagen?
-
Woher kommen diese Gefühle & was ist die Ursache?
- Wovor genau habe ich eigentlich Angst?
Um aus dem ganzen Trubel meiner Emotionen und den extremen Gefühlen herauszukommen, habe ich mir erst einmal noch weitere Fragen gestellt:
"Was kann ich jetzt machen, um mein eigenes Ziel zu verfolgen?"
Anstatt einfach zu reagieren und wegzulaufen, habe ich also erst einmal geschaut, was ich fühle und warum ich so fühle. Ich habe mein Verhalten reflektiert und auch das ist Teil der Achtsamkeit: Sich Dinge in Ruhe anzuschauen, mit ein bisschen Abstand, anstatt in der Emotion zu verweilen. Und daraus solltest du dann Entschlüsse fassen.
Achtsamkeit ist wichtig für deinen Erfolg
Ich finde, dass die Achtsamkeit elementar wichtig für deinen Erfolg ist. Dabei meine ich jetzt nicht nur deinen beruflichen Erfolg, sondern auch Erfolge in deinem Leben, ganz egal, ob es jetzt partnerschaftlich oder an anderen Stellen in deinem Leben ist. Aber es ist wichtig, dass du in den entscheidenden Momenten achtsam sein kannst, um reagieren zu können.
Wie kann ich denn üben achtsam zu sein?
Auch ich musste dies zunächst lernen und es klappt natürlich immer mal wieder mehr oder weniger gut. Das einzige, was dir dabei helfen kann, ist die Achtsamkeit immer wieder zu üben.
Hierzu möchte ich dir nun einige Tipps mit an die Hand geben, um mehr Achtsamkeit in dein Leben zu integrieren, ohne dich dafür in Ruhe eine Stunde irgendwo hinzusetzen. Es ist möglich Achtsamkeit von überall aus zu lernen und zu jeder Tageszeit, dafür musst du keinen Kurs besuchen - wobei du das natürlich auch machen kannst. Aber du kannst es auch alleine lernen.
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Ich nutze meine Apple Watch, um einige Male am Tag bewusst zu atmen. Die Apple Watch erinnert mich hierbei immer daran, mich bewusst eine Minute lang nur auf meinen Atem zu konzentrieren. Ich atme ein und aus und während ich das tue, komme ich zur Ruhe, meine Gedanken werden ruhiger und fokussiert nur auf das Atmen gerichtet. Diese Übung kann jeder machen und sei es beim Toilettengang. Falls du keine Apple Watch hast, kannst du dir hier auch eine Erinnerung zum Atmen auf deinem Handy einstellen.
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Gehmeditation! Dies ist ein Tipp, falls du Spaziergänger bist. Denn es gibt wunderbare Gehmeditationen, welche du während deiner Spaziergänge machen kannst - auf YouTube wirst du hier gleich fündig. Bei der Gehmeditation konzentrierst du dich nur auf das Hier und Jetzt. Frage dich dabei z.B: "Wie fühlt sich der Boden unter meinen Füßen an? Wie schnell gehe ich? Wie ist der Wind und wie windig ist es gerade überhaupt? Wie warm ist es? Was höre ich gerade?" Du konzentrierst dich komplett auf deine Sinne in der Gegend um dich herum. Ich kam mir in normalen Mediationen immer "falsch" vor und konnte mich nicht konzentrieren, genau deshalb war die Gehmeditation am Anfang für mich ein perfektes Tool.
- Dankbarkeit üben kann dir auch helfen achtsamer zu sein. Denn, wenn du Dankbarkeit empfindest, befindest du dich auch immer im Hier und Jetzt. Hierzu gibt es auch ein wunderschönes Tagebuch, welches ich dir empfehlen kann: das 6 Minuten Tagebuch*. Dieses hilft dir, darüber nachzudenken, wofür du gerade dankbar bist. Was hast du heute erlebt? Was möchtest du weiterhin in dein Leben integrieren? Dies nimmt auch nur sechs Minuten deines Alltags in Anspruch, mit welchen du dich in eine komplett andere Richtung bewegen kannst. Weg von dem Standpunkt, an welchem du gerade stehst. Wenn du z.B. eher ein negativer Mensch bist, der in allem immer das Negative sieht, kannst du es schaffen, einen Mindset-Shift in deinem Leben zu vollziehen, wenn du über längere Zeit dieses Tagebuch ausfüllst.
Sei im jeweiligen Moment
Du kannst auch in vielen spezifischen Momenten deines Lebens achtsam sein und die Achtsamkeit üben. Dies ist in vielen alltäglichen Situationen wunderbar möglich, wie z.B. beim Zähneputzen oder unter der Dusche. Schaue doch einmal beim Zähneputzen nicht auf dein Handy oder denke an deine Termine, sondern nehme bewusst wahr, welchen Zahn du gerade putzt, wie feste du drückst etc. - konzentriere dich hierauf. Genau so kannst du es auch beim Duschen machen. Wie fühlt sich das Wasser an? Wie ist es wenn das Wasser dein Gesicht herunterläuft?
Sei im Moment und nehme ihn wahr - sei im Hier und Jetzt, denn das ist bei der Achtsamkeit letzte Endes essenziell.
Schwierigkeiten beim Erlernen der Achtsamkeit
Es ist wichtig, dass du dein bewusstes Erleben trainierst, denn ich kenne es selbst auch von mir, dass ich es oft nicht schaffe achtsam zu mir selbst zu sein. Ich bin dann nicht im jeweiligen Moment, sondern hetze von Termin zu Termin und arbeite listen ab. Aber dafür bestrafe ich mich dann nicht, wenn ich es nicht schaffe immer achtsam zu sein - sondern versuche mit bewusst zu machen, wie wichtig es ist die Achtsamkeit mehr und mehr in meinen Alltag zu integrieren.
Gerade Social Media macht auch in der heutigen Zeit viel kaputt, sodass wir immer viele Sachen gleichzeitig machen. So schauen wir beim Autofahren mal eben auf die WhatsApp Nachrichten. Wir nutzen eigentlich jeden Moment doppelt und dreifach und sind nicht mehr wirklich bei uns. Wir sind nicht mehr bei uns und nicht mehr wirklich in unserem Körper.
Ich selbst habe für mich gemerkt, dass ich, wenn ich immer zu viel Multitasking machen wollte, gar nicht mehr wirklich mit meiner Konzentration und fokussiert bei der eigentlichen Aufgabe war. Ich konnte demnach nie 100 % schaffen bei fünf gleichzeitigen Aufgaben vor der Brust. Aber die Gesellschaft erwartet von uns, dass wir es tun und da ist es wichtig, dass du gerade in diesen Situationen in deinem Leben, achtsame Momente kreierst und erschaffst. Lege in diesen Momenten den Fokus auf dich und nehme deine Gefühle und Sinne wahr.
Vorteil der Achtsamkeit
Ein riesengroßer Vorteil, den die Achtsamkeit dir mitbringen wird, ist, dass du den Stress in deinem Leben durch das achtsamer sein reduzierst. Und wenn du den Stress in deinem Leben reduzierst, wirst du auch dein Immunsystem stärken - du wirst gesünder sein und dein Körper wird ausgeglichener sein. Du wirst dich innerlich besser fühlen und auch deine Psyche wird sich verbessern, weil du mehr Ruhephasen in deinen Alltag integriert hast, ohne wirklich Pause gemacht zu haben - sondern du nutzt die kleinsten Momente aus für deine Achtsamkeit im Alltag.
Die Achtsamkeit im Alltag kann demnach ein super wichtiges Tool für dich sein, um bewusster im Leben zu sein, ohne gleich lange meditieren zu müssen. Du kannst dadurch mehr im Hier und Jetzt sein!
Ich hoffe, dieser Blogbeitrag hilft dir von nun an etwas achtsamer durchs Leben zu gehen!
Deine
Mandy-Kay
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